Trotz
Gabrielles Warnungen und seinen eigenen Bedenken macht Lestat den manisch depressiven jungen Mann zum Vampir – und Nicolas
versinkt in einem Schockzustand totaler Apathie. Bis zu dem Tag, da Lestat ihm im Bestreben, ihn zu neuem Leben zu erwecken,
auf der Bühne des Théâtre des Vampires seine alte Stradivarius in die Hand drückt und Nicki beginnt zu spielen. Sein Geigenspiel
ist von solch grausamer Schönheit, dass die anwesenden Unsterblichen in orgastischen Zuckungen versinken. Der Wahnsinn der
Musik greift auf Nicolas über. Lestat, der den bösen Zynismus seines Freundes und den Hass, mit dem ihm dieser plötzlich begegnet,
nicht länger ertragen kann, verlässt Paris und überlässt Nicolas Armands Obhut.
Als der provokante Todesgeiger
es geradezu darauf anlegt, seine wahre Identität den Besuchern des Theaters zu enthüllen, verliert Armand die Geduld und schneidet
ihm beide Hände ab. Diese wachsen zwar nach, doch der Schmerz setzt Nickis Wahnsinn die Krone auf: Er wählt den Freitod durch
das Feuer, um seinem düsteren Dasein ein Ende zu bereiten. Seine Musik jedoch lebt fort in der Stradivarius, mit der Lestat
Akasha zum ersten Mal aus ihrem Schlaf erweckt.