Claudia ist ein Experiment. Das Ungeheuer in der Hülle eines puppengesichtigen Engels. Das unsterbliche Kind, das am Ende doch stirbt. Und sie ist eine weitere Regel, die Lestat brechen kann!

 

Das sechsjährige Mädchen ist todgeweiht, ehe Louis de Point du Lac sie in der pestgezeichneten Baracke findet, wo sie ihrer toten Mutter nachtrauert – ohne wirklich zu begreifen, dass sie niemals wiederkehren wird. Louis kann sich trotz allen Selbsthasses nicht gegen den Durst erwähren – er trinkt von Claudia und lässt sie zum Sterben zurück. Es ist Lestat, der das Mädchen zu einer der Ihrigen macht, und der Raubzug der Familie Lioncourt-Point-du-Lac kann beginnen. Doch nach einigen Jahren beginnt Claudia Fragen zu stellen – nach ihrer Herkunft, nach dem Grund für ihre ewige Jugend und ihrer kindlichen Schwäche – und die Antworten treiben sie in einen Strudel des Hasses gegen den, der sie auf ewig in den Körper einer Sechsjährigen verbannt hat. Claudia versucht Lestat zu töten; sie vergiftet das Blut seiner Opfer mit Absinth und Laudanum – nur dass Sterben nicht gerade zu den Dingen gehört, die man als Lestats Stärken bezeichnen könnte.

Da sie ihn jedoch tot glauben, setzen die beiden verbliebenen Familienmitglieder ihren Lebensweg ohne ihren Vater fort – und Claudias hungrige Suche nach ihren eigenen Ursprüngen führt sie in die Alte Welt: nach Osteuropa, wo die alten Legenden der Wiedergänger wurzeln. Doch ihre Suche bleibt nahezu erfolglos: Was die beiden finden ist ein Aberglaube, der größer ist als die Macht derer, auf die dieser Aberglaube abzielt. Erst Paris, wo sie auf den mysteriösen Armand und seine Bande schauspielernder Gecken treffen, bringt ein wenig Licht ins Dunkel ihrer Reise - und stellt gleichzeitig die Liebe der beiden Unsterblichen auf eine harte Probe: Claudia, die fürchtet Louis an Armand zu verlieren, in dem dieser seinen lang ersehnten Mentor zu sehen glaubt, bringt ihn dazu ihr eine Gefährtin zu erschaffen: Madeleine, die Puppenverkäuferin, die in Claudia die Inkarnation ihres verstorbenen Kindes sehen will. Doch Louis und Claudia bleibt keine Zeit sich auseinander zu leben – die Gecken aus dem Théâtre des Vampires, entschlossen Claudia für ihren mutmaßlichen Mord an einem Unsterblichen büßen zu lassen, liefern sie zusammen mit Madeleine dem tödlichen Sonnenlicht aus.

 

Louis durchwandelt fortan die Jahrhunderte mit der nie versiegenden Erinnerung an seine verstorbene Tochter. Der Bericht des jungen Talamasca-Mitglieds Jesses, die Claudias Geist in der Wohnung in New Orleans gesehen haben will, die sie mit Lestat und Louis bewohnte, lässt ihn nicht mehr los und stürzt ihn in tiefe Depression bis sein Freund David sich schließlich bereit erklärt, die Hexe Merrick Mayfair zu bitten, den Geist des Vampirkindes zu beschwören...