Schattengondel

Ligeias Gondel

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Ligeias Gondel
Gästebuch

Hier einige meiner eigenen poetischen und künstlerischen Ergüsse zum Thema Vampire und Nachtgestalten;-)

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Morgenrot

 

rot verschleiert durch den Nebel

sanft verspielt noch morgenjung

töten sie die Leben spenden

was in ihm noch nicht gestorben

wecken gleichsam durch ihr Strahlen

was ihn einst zum Mensch  gemacht

bleiche Haut das Feuer frisst

Herz aus Stein im Licht zerbirst

eine Träne blutentstellt

längst vergessen diese Welt

 

dunstverlor’n im Wahn entglitten

fern ist die Erinnerung

so wie Farben  nachts im Traum

zerfließen mit der Dämmerung

Rausch des Lebens Ritt der Zeit

er war furchtlos wild verschlagen

frei für Liebe wie für Hass

verweilen heißt den Kampf nicht wagen

 

der Tod kam sanft sein stilles Nah’n

wusch Silbermond vom Himmelszelt

die Hand so bleich wie Marmor kalt

heiß war sein Kuss du bist erwählt

sprach jener stumm es blitzt ein Zahn

die Welt zerriss verzerrt entzweit

verbluten Gräber sturmverwest

der Tod verheißt die Ewigkeit

 

bei Mitternacht erwachte er

das Höllenkind und Menschentier

dem Wolfe gleich dem Menschen Gott

von Blut verführt gelenkt von Gier

durchschritt er blind mit wachem Blick

verzückt des Teufels Paradies

wo Lachen ewig Trauer trägt

und Hass aus Liebe welkend sprießt

 

was scherte ihn die Angst der Schrei

die Welt in Trance das Blut war heiß

die Götter fern Dämon er selbst

sein tödlich‘ Netz sponn lärmend leis‘

die Nacht aus Spinnweben des Leids

die Straßen voll von süßem Tod

und doch schmerzt‘ die Erinnerung

nie sah er mehr das Morgenrot

 

tiefschwarz fließt Blut bleigrau die Zeit

nur Tränen streift das Sternenlicht

und Zitterschatten malt der Mond

sein Farbenspiel jedoch verblich

verblich so wie der Namenszug

auf weißem Grabstein lichtertot

die Augen derer die er riss

nie fand er mehr das Morgenrot

 

im Schlummer lag der Turm sein Blick

ihr Bild im Spiegelglas verschlang

sie die den Durst in ihm geweckt

sie sah ihn an sein Herz zersprang

 

verglüht

zwei Fenster zwei

Seelenschlüssel

sie lässt ihn ein

ein Fall ein

Flug

ins Nichts

schwimmt er

durch Regenbögen

am Grund des Sees

zerschellt  das Licht taucht

Sonne aus der

Traurigkeit

 

er floh aus seinem eig’nen Herz

in ihr enthüllt entstellt entweiht

floh aus der Welt floh aus sich selbst

das Blut war kalt und Ewigkeit

nichts weiter mehr als blanker Hohn

er hasste sie für seine Not

doch nicht der Hass trieb ihn zurück

in ihr fand er das Morgenrot

 

sie wartete im Turm er sprach

die einz’ge Rose die ich lieb‘

ist jene die ich brechen muss

so brich sie denn sang flüsternd sie

du brichst nur was sie welken lässt

ihr Hals so weiß das Angebot

zu süß zu schwach sein Fluchtversuch

so starb in ihr das Morgenrot

 

sie lacht

verzerrt

die Mondscheinstimme

vor Hass

Triumph

Verächtlichkeit

Blut

spiegelt sich  im

Fensterglas

Narr liebestoller

Folterknecht

vergiss der Rose Dornen nicht

wenn du sie brichst

verrät sie dich

 

rot verschleiert durch den Nebel

kniet er heut im Morgengrau’n

Phoebes Strahlenhände streicheln

sanft schmerzt jeder Windeshauch

hier im farbentollen Reigen

hier bringt Lebenskraft den Tod

Ewigkeit zerfließt zum Traum

und so stirbt er im Morgenrot.

 

mermaid.gif

schreie in pastell

 

…in traumorgien zucken körperlose glieder wo

tränen nur noch auf der

l(einwand) kreischen wie farbblasen

zerplatzt die jugend verblutet

der drang zu entkörpern verklingt

wie zitronensaft auf löschpapier zu

schnell trommeln bilder

über die autobahn stillstand zerknatscht

die veränderung eingequetschter

versuch zu empfinden

unmögl(ich schreie) in pastell zu malen…

moondance.gif

Lichtverbannt

 

Dumpf und dunkel.

Lichtverbannt.

Worte wogen

Unerkannt.

Endlos treiben.

Treiben.

Leiden.

Nie versiegen

Darf der Klang.

Singen.

Klingen.

Lebenslang.

Aus der feuchten Tiefe rief

Mich der Nixen

Todeslied.

Todeslied wie Mondgesang,

Spinnennetz aus Meerestang.

Nie begriff ich den Betrug,

Mich das Meer in Ketten schlug.

In der  Tiefe.

Tiefe.

Sand.

Dumpf und dunkel

Lichtverbannt.

Irrend

Wirrend

Irr‘ ich blind

Durch Poseidons Labyrinth,

Körperlos

Bis diese Welt

Einstmals auseinander fällt.

Fällt.

Entstellt.

Im Licht zerschellt

Auch der Klang

Der mich noch hält,

Melodie mein Name ist,

Melodie der Meeresgischt.

Nie versiegen

Darf der Klang.

Singen.

Klingen.

Lebenslang.

      

 

Ligeia de Lune @2005 , alle Rechte