Schattengondel

Armand

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"Wenn ich ein Engel bin, so malt mich mit schwarzen Flügeln."

(Armand in "Armand der Vampir")

 

Andrei. Amadeo. Armand. Kein anderer Vampir aus Anne Rices schwarzem Pantheon hat so viele Namen – so viele Gesichter. Und kein anderer hat mich so sehr fasziniert wie Marius' schwarzgeflügelter Botticelli-Engel! Ständig scheint er gefangen zwischen religiösem Fanatismus und völligem Nichtglauben, zwischen verzehrender Liebe und verächtlichem Hass, zwischen Rebellion und Unterwürfigkeit, Grausamkeit und Mitgefühl.

 

Andrei ist fast noch ein Kind, aufgewachsen in Kiew, damals Russland, - einer Welt, die von tiefer Religiösität und eisiger Armut geprägt ist - als er von Sklavenhändlern aus seiner Heimatstadt ins Venedig der Renaissance verschleppt wird. Dort nimmt Marius ihn auf – Marius de Romanus, der malende Gott, sein Mentor, Geliebter und schließlich sein Blutvater: Als Amadeo - der "von Gott Geliebte", wie Marius ihn tauft - bei einem Duell mit einem lästigen Liebhaber vergiftet wird, kann Marius sich nicht dazu überwinden, seinen geliebten Engel dem Tod zu überantworten und macht ihm die Dunkle Gabe zum Geschenk.

 

Doch das Glück, das Armand bei Marius und der hinreißenden Sterblichen Bianca findet, währt nicht lange. Als satanistisch-christliche Vampire im Auftrag Santinos aus Rom Marius’ Palazzo zerstören, um den kunstliebenden Dandy für seinen hedonistischen Lebensstil zu bestrafen und Armand seinen geliebten Meister tot glaubt (Erst vier Jahrhunderte später sollen sich Meister und Schüler während Maharets "Krisensitzung" wiedersehen), ändert sich sein Leben von Grund auf: Hin- und hergerissen zwischen seiner eigenen Religiösität und der Loyalität zu seinem verlorenen Meister, schließt er sich schließlich Santinos satanistischem Blutsauger-Orden an und übernimmt die Leitung des Pariser Covens. In Armands Leben gehen für viele Jahre die Lichter aus und erst im achtzehnten Jahrhundert gelingt es Lestat mit seiner Gesetzlosigkeit Armand aus dem Strudel des satanisch-religiösen Fanatismus zu reißen. Armand selbst tötet seine eigenen Anhänger und leitet nach Nicolas’ Tod das grotesk-kuriose „Théâtre des Vampires“, bis es von Louis im Rachefeldzug gegen Claudias Mörder zerstört wird.

 

Der Anblick des „Schweißtuchs der Verona“, auf dem ein Abdruck des Gesichts Christi abgezeichnet sein soll, treibt ihn dazu, sich dem Tageslicht auszusetzen, doch der Selbstmordversuch misslingt.

Die Sonne fügt Armand schwere Wunden zu.

Doch sie tötet ihn nicht.

Fanart by Dany and Dany
Photos of Jonathan Rhys-Meyers and Jason Secto