Schattengondel

Lestat

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"Ich bin der Vampir Lestat. Erinnern Sie sich? Der Vampir, der ein Rockstar wurde und seine Autobiographie geschrieben hat? Der Vampir mit den blonden Haaren und den grauen Augen, der nach Ruhm und Öffentlichkeit lechzte? Sie erinnern sich. Ein Symbol des Bösen wollte ich sein in unserem glitzernden Jahrhundert, in dem mir für das eigentlich Böse, wie ich es verköpere, kein Platz mehr zu sein schien. Immerhin hatte ich ja schon mal ganz gut den Teufel auf einer Schmierenbühne gespielt."

(Lestat in "Königin der Verdammten")

 

Selbstsicher präsentiert er sich als die Gothic-Version von Prince Charming: groß, blond gelockt mit stechend grauem Blick. So oder ähnlich beginnt beinahe jede seiner Biografien. Ob  Schauspieler, Rockstar, Dandy – welche Obsession ihn auch immer gerade im Griff hält, sie katapultiert ihn geradewegs ins Rampenlicht. Lestat – das ist der „James Bond unter den Vampiren“, der aus dem Portrait entflohene Dorian Gray – exzentrisch, verführerisch, göttlich, monströs.

Geboren Mitte des achtzehnten Jahrhunderts in der Auvergne als Kind französischer Landadliger, verschlägt es Lestat de Lioncourt mit etwa einundzwanzig Jahren nach Paris –jene Stadt, die ihn tötet und ein zweites Mal ins Leben gebiert. Es ist Magnus, ein Vampir aus dem Alten Rom, der dem jungen Commedia-dell’arte-Star sein blutiges Erbe vermacht, bevor er - der Unsterblichkeit überdrüssig - seinem Leben ein Ende setzt. Da er ohnehin nichts an seinem Untoten-Status ändern kann, beschließt Lestat die Unsterblichkeit zu genießen, macht Paris unsicher und seine Mutter Gabrielle und seinen Freund Nicolas zu seinen Gefährten.

 

Er ist der Tod in Samt und Seide, der erhobenen Hauptes durch die Straßen von Paris stolziert und kurzerhand eine skurrile Sekte vampirischer Satansanhänger in den Ruin treibt. Er ist der Unzerstörbare, der sich selbst, nachdem seine undankbare Tochter Claudia es mit Kehle Durchschneiden, Ertränken und Verbrennen versucht hat, nicht zum Sterben durchringen kann. Er ist der Rebell, der Regeln vergöttert, weil sie sich so herrlich brechen lassen! So lässt Lestat de Lioncourt es sich als Rockstar in den Achzigern auch nicht nehmen die Jahrtausende lang bewahrten Geheimnisse Jener Die Bewahrt Werden Müssen über MTV in die Welt hinaus zu posaunen.

Die Menschenwelt hält es für die Allüren eines exzentrischen Mikrophon-Gurus.

Die Vampirwelt ist not amused.

Aber Lestat hat schließlich eine mächtige Freundin: Akasha, Königin der Verdammten, Mutter aller Vampire und, seitdem er sie aus ihrem Jahrtausende währenden Schlaf geweckt hat, Lestats Geliebte! Und sie lässt ihn von ihrem göttlich starken Blut trinken!

Nun ist er tatsächlich unantastbar.  In „Blood Canticle“, seinem neuesten Machwerk, bezeichnet er sich selbst als den mächtigsten Vampir, der je geschaffen wurde.

Und wahrscheinlich hat er Recht.

Es gäbe noch eine Menge über Lestat zu erzählen - über den ominösen Körperhandel mit einem Sterblichen, der ihn beinahe das Leben gekostet hätte, über seine mysteriöse Reise durch Himmel und Hölle - doch was rede ich! Immerhin hat Lestat mit seinen Biografien dafür gesorgt, dass die ganze Welt von seinen Abenteuern erfährt und der Talamasca damit eine Menge Arbeit erspart!

Fanart by Dany and Dany
Photos of Travis Fimmel